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Leimsieder



Leimhersteller


Erstellt von: Cubitus
Erstellt am: 17.06.2018
Region: Wien 18, Währing (Wien)
Bekanntheit: 0%  
Bewertungen: 2 1

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Kommentare (2)


Leimsieder stellten aus tierischen Abfällen, besonders Knochen, Horn, Häuten und Fischschuppen, durch Kochen Bindemittel (Leim) her, welches von den unterschiedlichsten Berufssparten - darunter Gerber, Pergamentierer, Papiermüller und Buchbinder - verwendet wurde. Wegen des langwierigen und gleichmäßigen Arbeitsvorgangs der Leimherstellung hat sich im süddeutschen Sprachraum (Bayern, Österreich, Schweiz) die übertragene Bedeutung der Berufsbezeichnung für einen langweiligen oder langsamen Menschen entwickelt.
https://tinyurl.com/ycm2f32r
Cubitus 17.06.2018


Gemeindeutsche Berufsbezeichnung;
"wegen der äußerst eintönigen Tätigkeit des Leimsieders seit der 2. Hälfte des 19. Jh.s dann übertragen gebraucht" (Gr. Duden Bd. 7)
Leimsieder am Hamburger Elbstrand:
Trankocher holten den Wal- und Robbenspeck von den Schiffen der Walfänger an den Strand, kochten ihn dort in großen Pfannen aus und läuterten ihn in drei Arbeitsschritten. [...] Die Trankocher zogen sogar noch einen weiteren Handwerkszweig an, der nicht gerade Wohlgeruch verbreitete: Ab 1703 ließen sich Leimsieder in Oevelgönne nieder, die die Grieben, also die Reste des ausgekochten Specks, weiterverarbeiteten.
source: Die ZEIT (16.8.2016)
Ein Schweizer in der ZEIT:
Was die Literaturkritik anlangt, hat es seit jeher die Händewaschen und die integren Kritiker gegeben, die Schieler und Buhler neben den Geradeausblickenden, die Dummen neben den Gescheiten, die Gebildeten neben den Halb- oder Ungebildeten, die Leimsieder neben den witzigen und Geistreichen – und so weiter.
source: Die Zeit (4.12.1964)
Und flott übertragen aus Berlin:
Kommt Zeit, kommt Rat, vielleicht kommt ja der Rat früher, als es den Leimsiedern der Altparteien konveniert.
source: Berliner Zeitung (3.01.1998), Korpustreffer DWDS

s..a. Beispiele im Kommentar zum Eintrag Leimsieder von HeleneT, Aug. 2006
.
Koschutnig 17.06.2018



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Außerdem umfasst ein wichtiger Teil des speziell österreichischen Wortschatzes den kulinarischen Bereich.

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