Kommentare (5)
nicht direkt von mir,
auch kein "wienerisches" Wort, aber im Zuge der Diskussion aufgetaucht und also sei es eingetragen.
http://oewb.retti.info/oewb-public/search.cgiSchmetten
JoDo 15.12.2007
Jiddisch , Goethe und Smetana:
Jiddisches Sprichwort:
"Es hot sich übergekehr das Töpel Smetene." = Das Töpfchen Schmetten/Rahm/Sahne/ Obers/Schmant/Flott/Kern/Nidle ... hat sich umgekehrt, das Blatt hat sich gewendet, aber nur vom Guten zum Schlimmen . "
Karl Wilhelm Wander: Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Leipzig 1876, Bd.4, Sp. 255.
*Goethe an Marianne v. Eybenberg (4. Dez. 1808):
...denn ob wir gleich mit mancherlei Erfreulichem umgeben sind, so ist es doch schwer, im Augenblick den Rahm, die Sahne, den Schmant, den Schmetten, das Obers und wie man nur die Blüthe der Milch (fior di latte) nennen mag, seiner entfernten Freundin in Ermangelung silberner Schalen in einem hübsch geschliffenen Glasschälchen vorzulegen...Goethes Sämtliche Werke. Propyläen-Ausgabe, Band 19, S. 121.
http://tinyurl.com/26xmc4o*
Der Schmêtten , des -s, plur. car., ein nur in Schlesien, Österreich und Böhmen übliches Wort, den Milchrahm zu bezeichnen; aus dem Slavon. Smictana, Smetana. S.a. Schmant. Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Leipzig 1798, Bd. 3, S. 1570.
Koschutnig 21.08.2010
Richtig, Koschutnig!
Ich vergaß die Herkunft des Wortes anzugeben:
´Das Wort Schmetten ist vor dem 15. Jahrhundert aus dem tschechischen smetana für „Milchrahm“ entlehnt, vergleiche auch russisch сметана und polnisch śmietana. Dieses Wort wiederum leitet sich aus der slawischen Verbwurzel sъmetati für „verschleudern“ her, was auf die Gewinnung der Rahmschicht aus der Milch Bezug nimmt.
Die Bezeichnung Schmetten bildet auch den Ursprung des Wortes Schmetterling, da diesem früher die Zuneigung zu Milchprodukten nachgesagt wurde (vergleiche auch englisch butterfly oder landschaftlich Molkendieb).´
http://de.wikipedia.org/wiki/Schmand http://ro.wikipedia.org/wiki/Sm%C3%A2nt%C3%A2n%C4%83 http://en.wikipedia.org/wiki/Sm%C3%A2nt%C3%A2n%C4%83 JoDo 22.08.2010
Nach Ludwig Zehetner (Bairisches Deutsch, 2005) gehört der Schmant zur bairischen Hochsprache – was ja auch meiner Erfahrung entspricht – und bedeutet „Rahm, Milchfett“. Der Schmetten wird dort als veraltet bezeichnet, Bedeutung „Speisefett“
Bei Johann Andreas Schmeller (Bayerisches Wörterbuch, 1877) ist zu finden: Der Schmand – „dicke Milch, Rahm“ und die Schmete = „Schmand“ schrieb
Josef im Dez 2007
Koschutnig 23.02.2012
Dt. Lebensmittellexikon: Schmand, Schmant, Schmetten
Schmand, Schmant, Schmetten ist eine durch Milchsäurebakterien gesäuerte, frische Sahne, mitlöffelfester Konsistenz. Also eine Sionderform des Sauerrahms. Der Fettgehalt muss mindestens 20% betragen. Schmand ist die bäuerliche Bezeichnung für Sahne. In einigen Gegenden Deutschlands versteht man unter Schmand auch süße Kaffeesahne. http://www.lebensmittellexikon.de/sch00140.php: Koschutnig 24.02.2012