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Eine Bildung zum Substantiv
Schmer m. n. ‘Fett, Schweineschmalz’(Ahd. 8. Jh.
smero ‘Fett’ , Mhd.
smer, Nl.
smeer, Engl.
smear ‘Schmiere, Fettfleck’, Schwed.
smör ‘Butter’), das wir z.B. im ‘Schmerbauch’ (und natürlich in der ‘Schmiere’ und in ‘schmieren’)noch haben.
abschmieren als gesamtdeutsches Wort
bildet das Perfekt je nach Verwendung mit
haben oder mit
sein:
1.)Technik (
haben): = sämtliche Schmierstellen mit Fett versehen:
die Maschine abschmieren 2.) Schülersprache (
haben): = unsauber oder unerlaubt abschreiben:
einen Text abschmieren;
er hat die Aufgabe (vom Nachbarn) abgeschmiert3.) Fliegersprache (
sein): abkippen und dadurch abstürzen:
das Flugzeug ist abgeschmiert In der letzteren Bedeutung auch übertragen auf anderes Abstürzen und Versagen:
* Martin Walser: »Verkaufen, das kann der! Wie er die Konkurrenz
abschmieren ließ. Ohne Beschimpfung, verstehst du, nur so nebenbei.«("Halbzeit", 1960)* Die ZEIT: »Die weltweiten Aufwendungen für "grüne" Stromfabriken, vor allem für Windräder und Solaranlagen, sind laut IEA
abgeschmiert.«(03.06.2009 * »In den Naturwissenschaften sind Schwedens Neuntklässler im Länder-Ranking auf Platz 22 geradezu abgeschmiert, das ehemalige Sorgenkind Deutschland hat sich gleichzeitig auf Platz 13 gesteigert.« ( 9.12.2007)* »Auch die Tiffany-Aktie ist
abgeschmiert , nach fast ganz unten.« (30.04.2009)
Koschutnig 28.12.2013