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derfen


[ tea(r)fn: i tea(r)f, du tea(r)fst... ]

dürfen


Wortart: Verb
Tags: umgangssprachlich
Erstellt von: Koschutnig
Erstellt am: 04.02.2009
Bekanntheit: 0%  
Bewertungen: 0 1

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darouffn
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truefen
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Kommentare (6)


"Offizielle" Schreibweise
oder sehr stark davon abweichende Mundartform - was ist hier sinnvoller? Und wird "derfen" oder "dearfen" in der "Suche" leichter gefunden?

I derf mi als Kindsmadl tägli recht plag'n,
Derf d'Größeren weisen und d'Klaneren trag'n,
Derf Kindsmadl sein überhaupt, -
Des hat mir d'Frau Mutta derlaubt.
source: Josef Weyl, Pros't Neujahr (1869)
Du derfst nachher erst was reden, wannst du singst.
source: J. B. Moser, Das Wiener Volksleben in komischen Scenen (1844)

Ei Buama, måchts enk ferti, mir keman sunstn zspåt!
Bedenkts na ban enk selber, wås is dås für a Gnåd!
Mir schlechte, årme Hirten, mir derfn zu eahm gehn.
source: Walter Kraxner, Das weihnachtliche Hirtenlied aus Kärntner Quellen (2000)


Zu mir dearfst net kemma, mei Bett ist net laar,
liegt der Tennbes'n drinn und a Heugabl aa
source: Der getreue Eckart 16. Jg. (1938)

„De ganze Wölt gheart sein", sagg de Muattar, „und mir arman Deastleit dearfn mar a za eahm kömman und um eppas bittn..
source: Johannes Hauer, Am Quell der Muttersprache (1955)
source: Ottokar Franz Ebersberg, Coeur d'ange. Charakterbild mit Gesang
(1866)


Konjunktiv 2 – („dürfte, dürftest“):
.... während er sich beschwert, dass sie durchaus nicht das Maul hält und „da derfat g'schegn, was und da wöll“.
source: Illustriertes Wiener Extrablatt, 21.6.1874
Und nur zur Antwort va der Frog, de wost da hiaz grod stöhn derfatst: "Jo a bissl neidisch bin i scho!"
source: partynet.at

Koschutnig 04.02.2009


Neulich habe ich gemeint:
´Bei manchen Worten ist eine unterschiedliche Schreibung vermeidbar, bei manchen nicht!´
WENN (when and if) eine einigermaßen hochdeutsche(österreichische) Schreibung vorhanden ist, dann: bitte ja!
´Mit Muat und Gwoit´ sollte das aber nicht geschehen.
JoDo 04.02.2009


Folgendes:
Ein Zugreisender in Tirol muss dringend auf´s WC.
Der Schaffner ruft ´Wattens!´ - Na gut, der Reisende wartet.
Der Schaffner ruft: ´Terfens!´ - Der Reisende: Hiatz is´s z´spåt!
JoDo 06.02.2009


Vorsichtiger Versuch:
Ö: derfen
A: dearfn: i dearf, du dearfst...
D: dürfen
JoDo 06.02.2009


Ö = D ?
pestfeee 16.12.2009


Ein Vergleich
Zuerst dachte ich derfn diedn das? - derfen als typisch österreichisch nennen, sagen die Sachsen doch auch derfen. Der Unterschied liegt schließlich in der Aussprache und in der Konjugation.
Ö: derfen
A: dearfn, i dearf, du dearfst ... (das r hört man oft kaum)
S: derfn, ich darf, du darfst ... (das a geht leicht in Richtung o)
Also ist derfen auch ein typisch österreichisches Wort.
Compy54 12.08.2017



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Österreichisches Deutsch bezeichnet die in Österreich gebräuchlichen sprachlichen Besonderheiten der deutschen Sprache und ihres Wortschatzes in der hochdeutschen Schriftsprache. Davon zu unterscheiden sind die in Österreich gebräuchlichen bairischen und alemannischen Dialekte.

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