Kommentare (3)
2. Aug. 2014: Was mag wohl im Kopf jener Person vorgehen, die beide Kommentare mit Nutzungsbeispielen zu einem solchen Dialekt- Eintrag (wie so viele andere meiner Kommentare) einfach gelöscht hat?
"decht(er)ist bes. häufig in der Phrase "decht(er) nit" ( 'doch wirklich nicht'):
* „Aber du kannst mi
dechter nit alloan da lass'n." -„I kimm g'schwind wieder z'ruck. Wir Alten haben die gröberen Fäuste. Wir derpackens schon." „Bleib, Vater, i bitt di, bleib! " (Aus: Der Schlern 59)
* «...kömmst du nit, . . no so nimm i an, daß — du weitergang'n bist, und i geh meiner Wege. ... Denn du mit dein wehig'n Fueß find'st ihn alloan
ja dechter nit.» ( Franz Anton Helmer, Der Roman eines Strolches aus den hinterlassenen Papieren eines Arztes)
* «.. ober der Pfarrer. dear siecht's halt
decht nit röcht gearn.» ( Aus "Weihnachten. Zwei Idyllen im Dialekte der Axamer, Allgemeiner National-Kalender für Tirol und Vorarlberg 1821)
Koschutnig 08.08.2009
2.8.14: Auch die uspr. hier stehenden Beispiele für den Eintrag sind weg!
Sir John Retcliffe (Pseudonym des Schlesiers Hermann Gödsche, 1815-1878) in seinem historisch-politischen "Roman aus der Gegenwart" "Magenta und Solferino" aus dem österreichisch-italienischen Krieg:
A Böswicht seid Oes, ... Der liebe Herrgott hat wegen Enk Unglück geschickt über uns Alle, und dechter seid Oes boshaftig und führt a frevel Gered
source: John Retcliffe. "Magenta und Solferino" (1864)
Oder zur selben Zeit aus Kärnten:
Diendl mueßt nit traurig sein,
Wann i nit kimm,
Du bist ja wohl dechter mein,
Kennst ja mein Sinn.
source: Pogatschnigg & Hermann, Deutsche Volks-Lieder aus Kärnten (1871)
Koschutnig 08.08.2009
"decht" wird auch für "echt" benützt.
Nick247831 16.12.2016