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Prentler und Prentlerin
waren früher Senn und Sennerin. Vgl. Einträge "brenteln", "die Brent", "prentl".
* Sensationsmeldung aus der Weststeiermark:
"1832 hatten Alt- und Neu-Kampach ausnahmsweise je einen verheirateten (!) 'Prentler' auf der Alm."(ZS des Hist. Vereines für Stmk, Bd. 63-65, 1972, S. 98)
* Aus Kärnten:
"[Weitschachers] Eltern waren Bauern, er selbst war frei, musste sich aber als 'Knecht und Prentler' verdingen"(Armin Wallas: "Stände und Staat in Innerösterreich im 18. Jahrhundert. Die Auseinandersetzung um die Gerichts- und Verwaltungsorganisation zwischen den Kärntner Landständen und der zentr. Reformpolitik Wiens", Carinthia-Verlag, Klgft. 1987, S. 195)
http://tinyurl.com/3t3587x*Aus Oberösterreich: "
Ein ökonomischer
Wandel wird im Zusammenhang mit der Position der Schwaigerin oder
'Prentlerin', wie sie schon im Mittelalter hieß, sichtbar. Sie, die 1578 mit 3 fl geringer
als der Prügelknecht bewertet wurde, stieg allmählich bis 1627 auf 7 fl, erreichte im letzten Drittel des 17. Jahrhunderts 10 fl, ein Salär, das sie nach dem ersten Niedergang der Schwaigwirtschaft um 1740 nochmals kurzfristig erreichte; um 1780 war die Schwaigwirtschaft unwichtig geworden.
Wenn vergleichsweise die Entlohnung für andere Mägde durch die Jahrhunderte
etwa gleich blieb, vermittelt das sehr wohl die ökonomische Bedeutung bestimmter Positionen.
Das Prentlhaus war übrigens nicht nur Wohn- und Schlafstätte des landwirtschaftlichen Gesindes und diesbezüglich hat sich im 17. Jahrhundert einiges verändert."
(Hans Krawarik: „Offizier und Familia Collegio. Zur Entwicklung von Stiftsverwaltungen in der frühen Neuzeit". In: "Jb.des OÖ. Musealvereines, Ges. f. Ladeskunde 14, 1. Bd., Linz 1996, S 284)
Koschutnig 10.10.2011