Kommentare (7)
Wie
kommst du darauf?
Bitte um Beispiele.
JoDo 15.11.2011
Ein deutsches Beispiel:
http://www.auf-nach-mv.de/index.php?strg=18_24_26_344_348&baseID=817 - "Fast alle dampfen irgendwann einmal mit dem "Rasenden Roland" über die Insel. Die Bilderbuch-Eisenbahn
zuckelt von Lauterbach über Putbus und Binz nach Göhren. Dabei verbindet sie alle wichtigen Seebäder und viele Sehenswürdigkeiten. " (beschreibung der Insel Rügen)
Noch ein deutsches Beispiel siehe
http://www.kinder-nachrichten.de/kina/page/detail.php/2434576 - "Mit gerade mal 30 Kilometern pro Stunde
zuckelte die Bahn von Bad Cannstatt nach Untertürkheim.
Heute
zuckelt die Eisenbahn längst nicht mehr. Sie saust, und wie. Immer schneller und schneller."DUDEN, 21.Auflage:
zockeln (svw.
zuckelnzuckeln (ugs. für
langsam und ohne Hast trotten, fahren)
Compy54 15.11.2011
Und Du glaubst - Compy ...
dass der zuckelnde Zug in Österreich
zockeltNein - umgekehrt!
Dass der
zockelnde Zug zuckelt?
JoDo 15.11.2011
Grins!!! - JoDo
Hier sind wohl wieder mal paar Gemeinsamkeiten der deutschsprachigen Länder.
Zuckeln oder auch
rumzuckeln höre ich allerdings in D häufiger,
zockeln bisher noch nie! Ob das an meiner Heimat Sachsen liegt?
Compy54 15.11.2011
Der DUDEN (!)
kennt ´zockeln´!
Trotzdem ist das sogar im Gemeindeutschen nur eine Nebenform von ´zuckeln´.
In diesem Sinne: Leider nein für den Eintrag als ´Österreichisches Wort´.
JoDo 16.11.2011
Beim Eintrag "zockeln":
schreibt Duden:
"Bedeutung: zuckeln"!! Wahrig DtWb - ebenfalls ohne regionale Beschränkung:
zuckeln (umgangsspr.)sich langsam u. träge, müde od. achtlos fortbewegen [Iterativbildung zu 'zucken'] Koschutnig 19.11.2011
Abwärtsdaumen bitte zwecks Löschung: Beide gesamtdt. Formen sind austauschbar
DWDS sagt bei
zuckeln: „sich stoßweise, langsam fortbewegen“ und bei
zockeln: „zuckeln, sich langsam fortbewegen“ - und bei beiden: „umgangssprachlich“Laut Belegen ist in der ZEIT das angeblich österreichische
"zuckeln" (292) 4x häufiger zu finden als
"zockeln" (66), was den Eintrag ad absurdum führt.
Binnendeutsche Beispiele:
• Die Zeit: »Ganz am Anfang des Aufstiegs
zockelt der Zug noch zwischen hartem Gras und stachligen Kakteen dahin. Weiter oben verschwindet alles Grün« (24.12.2008)
• Die Zeit:
» Langsam
zuckelt der Zug durch die Vororte. Häuschen ziehen vorbei, nackte Buntsandsteinfassaden, Wellblechdächer, mit Backsteinen beschwert. « ( 12.07.2009)
• Die Zeit: »Bis zum letzten Jahr konnte der Eurostar hinter dem Kanaltunnel nur noch
zockeln . « ( 26.08.2008)
• Die Zeit: »... balancieren über Bordsteinkanten, überwinden Hauptverkehrsstraßen,
zuckeln über Kopfsteinpflaster « (05.11.2008)
• Uwe Johnson: »Er nimmt keinen Mietwagen, um uns von Cork nach Cobh zu bringen; er benutzt die kleine Eisenbahn, die oberhalb des Flusses Lee zum Überseehafen
zockelt «( „Jahrestage“, 1970)
• Victor Klemperer: »Wir
zuckelten zum Hafen, aber diesmal zum stadtnäheren Mittelteil des Hafens.« („Leben sammeln, nicht fragen wozu und warum“, 1929)
• Hans Reimann: »Indem sie durch die Finsternis
zockelten […], gewahrten sie Lichter, die wie Sterne glitzerten und sich auf sie zu bewegten« („Vergnügliches Handbuch der Deutschen Sprache“, 1931)
• Vossische Zeitung: »Ecke Linden- und Friedrichstraße; ein alter Droschkenkutscher
zuckelt die Linden herunter.« (12.03.1919)
Koschutnig 23.07.2013