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Pensionssicherungsbeitrag

der, -(e)s, Umlaut + -e

Sondersteuer auf die Rente von Beamten und Eisenbahnern, sowie für aktive unkündbare Bahnbedienstete


Wortart: Substantiv
Kategorie: Arbeitswelt Amts- und Juristensprache
Erstellt von: Koschutnig
Erstellt am: 10.02.2012
Region: Klagenfurt(Stadt) (Kärnten)
Bekanntheit: 16%  
Bewertungen: 1 4

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Kommentare (3)


Heimat bist du großer Erfinder(innen)!
Der „Pensionssicherungsbeitrag“ (PSB) wurde zur Finanzierung der immer stärker steigenden Pensionszuschüsse des Bundes zu den Pensionen der Beamten eingeführt.
source: DiReSy

Sie finanzieren also den eigenen Ruhegehalt kommender Monate z. T. selbst!
Der Beamte des Ruhestandes und der ehemalige Beamte des Ruhestandes und deren Hinterbliebene und Angehörige haben von den monatlich wiederkehrenden Geldleistungen, die ihnen nach diesem Bundesgesetz gebühren oder ihnen gewährt werden, einen Pensionssicherungsbeitrag zu entrichten, sofern ein solcher festgesetzt wurde.
source: RIS Dokumnet, Verfassungsgerichtshof GZ G231/02; V59/02 v. 24.06.2003
Im Gegensatz zu ASVG-Pensionisten müssen Eisenbahner im Aktivstand und im Ruhestand wie Bundesbeamte einen sogenannten Pensionssicherungsbeitrag zahlen, der von der Bruttopension abgezogen wird. Dieser Pensionssicherungsbeitrag ist etwas für Feinspitze und Menschen mit Freude an komplizierten Vorschriften.[…] Je später ein Eisenbahner in den Ruhestand geht, umso niedriger ist der Pensionssicherungsbeitrag .
source: Die Presse.com 29.5.2011, Printausgabe 30.5.11

Koschutnig 10.02.2012


Mit Art 81 des am 25. 4. 2012 in Kraft getretenen 2. Stabilitätsgesetzes 2012 (2. StabG 2012), BGBl I 2012/35, wurden die ehemaligen Bediensteten der Österreichischen Nationalbank (OeNB, Erstbeklagte) bzw deren Angehörige/Hinterbliebene verpflichtet, ab 1. 1. 2013 einen Pensionssicherungsbeitrag in Höhe von 3,3 % der monatlichen Leistung (inkl Sonderzahlungen) an die Republik Österreich (= Zweitbeklagte) zu entrichten. Auch die aktiven Bediensteten der OeNB, die am 31. 12. 2012 eine Pensionsanwartschaft hatten, hatten künftig einen Pensionssicherungsbeitrag an den Bund zu leisten
source: lexisnexis.at
Staatssekretär Lopatka urgiert Reformen bei ÖBB-Pensionsrecht […] Warum kritisiert Herr Staatssekretär Lopatka nicht, dass wir ÖBB-Pensionisten einen Pensionssicherungsbeitrag in der Höhe von 5,8% der Brutto-Pension bezahlen? Ein Beispiel: Ein ÖBB-Pensionist bekommt z. B. 2000 Euro Brutto-Pension, nach den Abzügen (Pensionssicherungsbeitrag von 5,8% inklusive) bekommt er netto 1460 Euro Pension.
source: Kronenzeitung. Das freie Wort 2.3.2010

Koschutnig 26.10.2016


Münchhausen hat Rettung demonstriert: Man zieht sich selbst aus dem Sumpf. In der Frage der Sicherung ihrer Pensionen hat Österreich seinen Beamten befohlen, es dem Baron gleich zu tun:
Was viele Österreicher nicht wissen: Alle Beamten im Bundesdienst, auch jene mit niedrigen Pensionen, müssen einen Pensionssicherungsbeitrag zahlen. Das bedeutet, dass ihnen automatisch ein Beitrag bis zu rund drei Prozent von der Bruttopension abgezogen wird.
source: Wiener Zeitung, 22.8.18

Diese Selberrettung erregte gewaltigen Spott. Das Resultat: eine neue Bezeichnung, einfach nur „Beitrag“.
Der Pensionssicherungsbeitrag, im Gesetz einfach „Beitrag" genannt, ist eine „Pensionistensteuer", die es nur für Beamte im Ruhestand gibt.
source: OPU
Auf dem Kontoauszug mit dem Monatsbezug findet der Beamte den „Beitrag“ allerdings weiter unter der Abkürzung PSB.
Siljara 15.04.2020



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