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Tschumpus


[ Tschumpas ]

Knast


Wortart: Substantiv
Erstellt von: System32
Erstellt am: 07.02.2006
Bekanntheit: 72%  
Bewertungen: 5 0

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Dschumpas
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Tschumpas
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Kommentare (5)


Ursprung
Südtirol
System1 07.02.2006


würds eher mit b als mit p ausdrücken also: Tschumbus
hat auch die Bedeutung: Irrenhaus
tvinz 31.05.2006


In Wien kenn ich das aber als Tschumpas.
bessawissa 09.11.2008


Ja, bessawissa, genau!
Tschumpas ist das Wort!
Halawachl 09.11.2008


Hineinkommen ist einfach, doch woher kommt der "Tschumpus"?
Roland Girtler meint, es sei jiddischer Herkunft ('tsor' = Dieb + 'bajus' = Haus, in: Randkulturen, Wien 1996, S. 264) Eine andere Deutung ist: „Tschumpus, mundartlich Dschumpas, auch Dschumpa, für „Gefängnis, Arrest ", eine studenten- bzw. soldatensprachliche Bildung, die wohl ins Rotwelsch gelangt sein dürfte, aus tschech. zumpa „Senk-, Düngergrube, Gefängnis" in: Institut für Österreichkunde 51 (2007) S. 296. Wenn’s aber aus dem Tschechischen kommt - es ist tatsächlich bei deutschsprachigen Böhmen und Mähren mehrfach nachweisbar -, wieso ist’s dann aber grad in Südtirol und in Kärnten so beliebt? In Bruneck gab’s die Idee, aus dem alten Gefängnis ein „Café Tschumpus“ zu machen! Die Wache nicht ernst nehmen oder gar schlafen wurde mit Sonderdienst oder schlimmstenfalls mit »Tschumpus ba Wosso und Bruet« - Kerker bei Wasser und Brot - bestraftAnton Weissteiner, Auf verlorenem Posten. Südtiroler an fernen Fronten. Erinnerungen an den 2. Weltkrieg (Bozen 2004). S. 56




Schad um die Kugel. […] für einen Hasen sitz ich so lang wie für einen Hirschen. Auf dem Anstand und im Tschumpus. Dann gleich lieber den Hirsch. Josef Friedrich Perkonig (*1890 in Ferlach), Mensch wie du und ich, Roman (1954)- S. 31


Langsam fand ich mich wieder und war eigentlich gar nicht entmutigt, daß ich nun auch - das erstemal - meine polizeilichen Erfahrungen im Tschumpus des Schuschnigg-Regimes machen musste Max Muchitsch (*1919 in Villach), Vom Triglav zum Hochschwab (1985), S. 68
Koschutnig 05.10.2012



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