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totschlachtig



schwerfällig, erschöpft


Erstellt von: System32
Erstellt am: 31.08.2006
Bekanntheit: 60%  
Bewertungen: 2 0

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Kommentare (4)


grobschlachtig: vierschrötig,unbeholfen,rustikal In Gregor Rettis Österr.Wörterbuch finde ich zu totschlachtig: "(W ugs.); ein totschlachtiger (schwerfälliger; erschöpfter)Mensch"
System1 31.08.2006


seit 2 Jahren keine Bewertung
kennt das wirklich keiner ?????????
zott 15.04.2010


Alt und gut, aber
sehr selten - hier nie gehört. In Schmellers "Bayrischem Wörterbuch" von 1827 (Band 1, S. 424):totschlächtig [toudschlächti]: adj. figürlich - nicht lebhaft genug, schwach, kränklich, abgelebt
Koschutnig 15.04.2010


Biedermeierlich *):
Aus einem Brief des österreichischen Biedermeier-Malers Moritz von Schwind (* Wien 1804, † 1871) vom 25. Mai 1843 aus Karlsruhe : Das Ziel meiner Reise war Frankfurt, wohin ich ging, um zu sehen und gesehen zu werden. Es sieht aus, als wollte sich´s hier nicht mehr lang tun, und da faßt ein kluger Hausvater eine Stadt ins Auge, die Geld hat, angenehm ist und wohin er seine Möbel zu Wasser bringen kann. Eine Stadt, die nebst andern Süßigkeiten auch die hat, daß Wiesbaden eine Stunde davon ist, wo Fr. v. Frech doch einmal einen Sommer zubringen wird. ... Dazu ist es totschlächtig hier und armselig, daß es nicht in die Länge zu haben ist.
*)Zwar war das Biedermeier sehr, sehr ( wenn auch nicht nicht ausschließlich) österreichisch, da Metternichs Restauration sich hier am stärksten auswirkte, aber der Begriff hat deutschen Ursprung:2 Karlsruher erfanden den spießbürgerlichen Reimeschmied Gottfried Biedermaier (ab 1855 in den Münchner Fliegenden Blättern), nachdem 1848 ein dritter Karlsruher (Viktor von Scheffel) die beiden Gedichte "Biedermanns Abendgemütlichkeit" und "Bummelmaiers Klage" verfasst hatte, und der Revoluzzer-Poet Ludwig Pfau aus der gleichen Gegend dichtete sogar schon 1847:Schau, dort spaziert Herr Biedermeier
und seine Frau, den Sohn am Arm;
sein Tritt ist sachte wie auf Eier,
sein Wahlspruch: Weder kalt noch warm.
(WP)Die Epochenbezeichnung entstand allerdings erst um 1900.
Außerhalb Österreichs und Deutschlands existiert weder der Begriff "Biedermeier", noch eine Entsprechung, da die politische und gesellschaftliche Entwicklung dort anders verlief.
Koschutnig 15.04.2010



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Das Österreichische Volkswörterbuch ist eine Sammlung von österreichischen Wörtern. Als Volkswörterbuch stellt es nicht nur die Sprache der Bevölkerung dar, sondern bietet jedem die Möglichkeit selbst mit zu machen. Momentan sind über 1400 Wörter im Wörterbuch zu finden und über 10.000 Wörter wurden schon eingetragen.

Österreichisches Deutsch bezeichnet die in Österreich gebräuchlichen sprachlichen Besonderheiten der deutschen Sprache und ihres Wortschatzes in der hochdeutschen Schriftsprache. Davon zu unterscheiden sind die in Österreich gebräuchlichen bairischen und alemannischen Dialekte.

Im österreichischen Volkswörterbuch gehen wir darüber hinaus und bieten eine einzigartige Sammlung von Dialekten, Austriazismen und generell wichtigen Wörtern in Österreich. Teile des Wortschatzes der österreichischen Standardsprache sind, bedingt durch das bairische Dialektkontinuum, auch im angrenzenden Bayern geläufig. Für Studenten in Österreich, gibt es eine Testsimulation für den Aufnahmetest Psychologie.

Einige Begriffe und zahlreiche Besonderheiten der Aussprache entstammen den in Österreich verbreiteten Mundarten und regionalen Dialekten, viele andere wurden nicht-deutschsprachigen Kronländern der Habsburgermonarchie entlehnt. Eine große Anzahl rechts- und verwaltungstechnischer Begriffe sowie grammatikalische Besonderheiten gehen auf das österreichische Amtsdeutsch im Habsburgerreich zurück.

Zusätzlich umfasst ein wichtiger Teil des speziell österreichischen Wortschatzes den kulinarischen Bereich.

Daneben gibt es in Österreich abseits der hochsprachlichen Standardvarietät noch viele regionale Dialektformen, hier besonders bairische und alemannische Dialekte. Diese werden in der Umgangssprache sehr stark genutzt, finden aber keinen unmittelbaren Niederschlag in der Schriftsprache.

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