4.4 stars - 8 reviews5


Guglhupf



volkstümliche Bezeichnung für Narrenhaus


Wortart: Substantiv
Besser: 658
Erstellt von: Amalia
Erstellt am: 10.09.2006
Bekanntheit: 80%  
Bewertungen: 7 0

Dieser Eintrag ist noch nicht Teil des Wörterbuches.

Ähnliche Wörter

Guglhupf
+5 

Kommentare (12)


ZB:Wenn de Hitz net bald ein End hat, drah i no durch , und kumm aum Guglhupf (ins Narrenhaus).
Amalia 10.09.2006


Auch: Der Depp, der blede, is reif firn Guglhupf!
HeleneT 10.09.2006



JoDo 14.09.2006


Der Narrenturm
http://www.narrenturm.at/images/nturm.gif
Pathologisch-anatomisches Bundesmuseum
Federal Pathologic-anatomical Museum Vienna, Austria
Uni Campus, Spitalgasse 2 A-1090 Wien (Zugang: Van-Swieten-Gasse)
Tel. ++43 / +1 / 406 86 72 / 2, Fax ++43 / +1 / 406 86 72 / 5; E-Mail: pat@via.at
wird wegen seiner zylindrischen Form Gugelhupf genannt
JoDo 14.09.2006


wegen seiner zylindrischen Form Gugelhupf genannt
So ist's richtig
heri 28.05.2007


Hoppla!
Ich hab immer geglaubt, der Guglhupf wird wegen seiner Kuppelform so genannt, nämlich nach der Wagner-Kirche am Steinhof!?
klaser 30.05.2007


Vorläufig..
kein Kommentar, obwohl das Wort klass ist. Denn Guglhupf wird verwendet, mit ironischem Unterton, Narrenhaus hoffentlich nicht mehr. Höchstens als Teil einer Beschimpfung (Heast, Du gheast jo ins...).
Wieß jemand eine bessere Übersetzung?
klaser 30.05.2007


Otto-Wagner-Kirche
In meiner Kindheit (a scho a Weu z'ruck) sagten die älteren Leute "Lemoniberg" zum psychiatrischen Krankenhaus "Am Steinhof". Weil die patinierte (grünspanige) Kuppel aus der Ferne eben wie eine Lemone aussah. Inzwischen wurde die Kirche restauriert und die Kuppel glänzt wieder schön gülden.
heri 30.05.2007


Nur so am Rande:
Des Wieners Vorliebe für Rundungen und deren liebevoll-abfällige Bezeichnung aüßert sich nicht nur im "Guglhupf" (Narrenturm im alten AKH, s.o.), sondern auch im "Krauthappel" (Blätterkuppel der Secession, Joseph Maria Olbrich, Karlsplatz-Operngasse) und in "Wiens größtem Maroniofen" (dem Zacherlhaus auf der Brandstätte von J. Plecnik mit bronzenem, zylindrischen Dach über dem Eckrisalit)
JoDo 30.05.2007


Guglhupf - Lemoniberg
meines Wissens nach, wie schon ein anderer Kommentar sagt, ist damit die Kuppel der Otto-Wagner Kirche am Steinhof gemeint wo, ja das Psychiatrische Krankenhaus beheimatet ist. Als der "Guglhupf" als Wortspiel entstanden ist, war noch lange kein Uni-Campus in der Spitalgasse! Von dem ist das also ganz sicher nicht abgeleitet, wenngleich es mit etwas Phantasie durchaus auch auf dieses Bauwerk angewendet werden kann.
System1 04.09.2007


Der Guglhupf ist
definitiv NICHT die Wagner-Kirchenkuppel, die entstand erst 1904 - 1907, der Narrenturm im Alten AKH (nicht vergessen, das war früher kein Uni-Campus!) jedoch schon.
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/e/e5/Narrenturm_Vienna_June_2006_577.jpg
http://www.dieuniversitaet-online.at/dossiers/beitrag/news/von-blindenschulen-und-kaiser-josephs-guglhupf/83/neste/1.html Zitat aus Ärzte Woche, 17. Jahrgang Nr. 14, 2003:
Kaiser Josephs Gugelhupf (Altes Medizinisches Wien 29)
Der Narrenturm: Das erste Spezialinstitut für Geisteskranke in Europa - auf Spurensuche im Alten Medizinischen Wien

Die ehemaligen "Narrenbehältnisse" des wohl ungewöhnlichsten Bauwerks der josephinischen Architektur beherbergen heute die älteste und mit annähernd 50.000 Exponaten größte Schausammlung pathologisch-anatomischer Präparate der Welt. Gemeint ist der Narrenturm im 6. Hof des Alten Allgemeinen Krankenhauses im 9. Wiener Gemeindebezirk, das erste Spezialinstitut für Geisteskranke in Europa.

Beginn der "Irrenpflege"

Durch die Umwidmung und Adaptierung des Großarmenhauses in der Alser Straße entstand 1784 unter Joseph II. der riesige Komplex des Allgemeinen Krankenhauses. Der einzige Neubau der Anlage war das "Tollhaus", bestimmt für die "unglücklichen Opfer des Wahnwitzes". Der "Narrenturm", wegen seiner eigentümlichen Form von den Wienern "Kaiser Josephs Gugelhupf" genannt, wurde noch vor der Eröffnung des "Allgemeinen" fertiggestellt und bereits am 19. April 1784 seiner Bestimmung übergeben....
http://www.springermedonline.at/medizin_a_z/i_m/medizingeschichte/?full=6279
JoDo 04.09.2007


Versuch die Kurve zu kratzen - oder: wie kommt der Guglhupf auf die Baumgartner Höhe?
http://www.spiegelgrund.at/de/Topic/Vom_Narrenturm_zum_Steinhof/Die Begriffe "Steinhof", "Lemoniberg" und "Gugelhupf", nach der Zylinderform des Narrenturms im Alten AKH, wurden und werden in Wien als Synonym für Psychiatrische Anstalten verwendet. http://www.springermedonline.at/medizin_a_z/i_m/medizingeschichte/?full=6276
JoDo 24.03.2008



Neuer Kommentar


Melde Dich an und erstelle einen neuen Kommentar.
Anmelden



Facebook   Xing   Twitter

Impressum | Nutzung | Datenschutz

Das Österreichische Volkswörterbuch ist ein Verzeichnis von österreichischen Wörtern. Als Volkswörterbuch stellt es nicht nur die Sprache der Bevölkerung dar, sondern bietet jedem die Möglichkeit selbst mit zu machen. Momentan sind über 1400 Wörter im Wörterbuch zu finden und über 10.000 Wörter wurden schon eingetragen.

Österreichisches Deutsch bezeichnet die in Österreich gebräuchlichen sprachlichen Besonderheiten der deutschen Sprache und ihres Wortschatzes in der hochdeutschen Schriftsprache. Davon zu unterscheiden sind die in Österreich gebräuchlichen bairischen und alemannischen Dialekte.

Im österreichischen Volkswörterbuch gehen wir darüber hinaus und bieten eine einzigartige Sammlung von Dialekten, Austriazismen und generell wichtigen Wörtern in Österreich. Teile des Wortschatzes der österreichischen Standardsprache sind, bedingt durch das bairische Dialektkontinuum, auch im angrenzenden Bayern geläufig. Die Seite unterstützt auch Studenten in Österreich, insbesondere für den Aufnahmetest Psychologie und den MedAT für das Medizinstudium.

Einige Begriffe und zahlreiche Besonderheiten der Aussprache entstammen den in Österreich verbreiteten Mundarten und regionalen Dialekten, viele andere wurden nicht-deutschsprachigen Kronländern der Habsburgermonarchie entlehnt. Eine große Anzahl rechts- und verwaltungstechnischer Begriffe sowie grammatikalische Besonderheiten gehen auf das österreichische Amtsdeutsch im Habsburgerreich zurück.

Zusätzlich umfasst ein wichtiger Teil des speziell österreichischen Wortschatzes den kulinarischen Bereich.

Daneben gibt es in Österreich neben der hochsprachlichen Standardvarietät noch einige regionale Dialektformen, hier insbesondere bairische und alemannische Dialekte. Diese werden in der Umgangssprache häufig genutzt, finden aber keinen direkten Niederschlag in der Schriftsprache.

Hinweis: Das vom Bundesministerium für Bildung mitinitiierte und für Schulen und Ämter des Landes verbindliche Österreichische Wörterbuch, derzeit in der 44. Auflage verfügbar, dokumentiert das Vokabular der deutschen Sprache in Österreich seit 1951 und wird vom Österreichischen Bundesverlag (ÖBV) herausgegeben. Unsere Seiten und alle damit verbundenen Seiten sind mit dem Verlag und dem Buch "Österreichisches Wörterbuch" in keiner Weise verbunden.

Unsere Seite hat auch keine Verbindung zu den Duden-Nachschlagewerken und wird von uns explizit nicht als Standardwerk betrachtet, sondern als ein Gemeinschaftsprojekt aller an der österreichichen Sprachvariation interessierten Personen.