0 stars - 5 reviews5


Kerzerlschlucker

der,
[ Keazlschlucka ]

bigotte, oft konservative Person


Wortart: Substantiv
Erstellt von: fluestertuete
Erstellt am: 03.11.2006
Bekanntheit: 20%  
Bewertungen: 2 3

Dieser Eintrag ist noch nicht Teil des Wörterbuches.

Kommentare (9)


sehe das anders:
frömmelnde, bigotte Menschen verdienen sich dieses Attribut! mit der Parteizugehörigkeit hat das nicht wirklich etwas zu tun. wort-4997-at-Kerzelschlecker.html wort-7963-at-Sakristeiwanzn.html
JoDo 03.11.2006


Ergänzung
Wald/Weinviertel: "Kerzlschlucker" wird abwertend für Menschen verwendet, die überdurchschnittlich oft Kirche oder Priester aufsuchen und sich auch manchmal als Laien betätigen, zumeist auch scheinheilig sind. In der Öffentlichkeit überkristlich und privat eher dem Gegenteil entsprechen.
Marktroland 07.06.2009


Übersetzung verbessert-
daher neu beurteilt.
klaser 07.06.2009


Kerzenschlucker habe ich noch nie gehört, während Kerzenschlecker doch schon eher bekannt sein dürfte.
Marktroland hat es m.M. wieder genau auf den Punkt gebracht.
System1 13.06.2009


Zumindest würde ich aus gesundheitlichen Gründen eine Kerze eher lecken als schlucken wollen.
System1 14.06.2009


KerzelSCHLICKA,
so habe ich das im Ohr. Schlicken heißt Essen, wobei der Anklang an Schlucken recht deutlich ist. Daher kommen mir sowohl Kerzerlschlucker als auch Kerzerlschlecker als akzeptable Übertragungen ins Hochsprachliche vor, wobei natürlich gesundheitliche oder sonstwie logische fundierte Überlegungen unbeachtet bleiben.
klaser 14.06.2009


Tja..
Kerzlschlicka
System1 14.06.2009


Naja, Eis schlecken und schlicka ist bei mir doch noch ein Unterschied.
Da ich nicht weiß, wie wichtig die Meinung von einem/r gewissen BenutzerIn Klaser hier ist, ist das nur meine bescheidene Überlegung dazu. Sie darf auch getrost unbeachtet bleiben. cubitus Danke für deine Recherche.
System1 15.06.2009


Gregor Bloéb über Franz Jägerstätter:
* »Was mich bis heute fasziniert, ist, dass er kein bigotter Kerzlschlucker war, sondern ein wilder „Raffer“ und – wenn man so will – auch ein „Weiberer“. Er hatte ja auch ein lediges Kind, zu dem er aber gestanden ist. « (Interview mit Tiroler Tageszeitung, 19. 6. 2013, http://2013.theatersommer.at)

*»Ewald Stadler, Rekos-Chef und EU-Wahlkämpfer, vor Gericht über seine Zeit in der FPÖ: „Ich war der sogenannte Kuttenbrunzer und Kerzelschlucker in der Partie“ « (Kl. Zeitung, 4.Mai 2014)

* »Wer für Schwarz-Grün ist, gilt als Kerzlschlucker. Als Warmduscher. Als Softie. Als Rechter, der früher gern links gewesen wäre, aber so verklemmt war, dass er die Sehnsucht nach dem Anderssein nicht ausleben konnte« (Huber Patterer, Kl. Zeitung 6.12. 04. http://www.ots.at/presseaussendung ; auch zit. in: „Die ökosoziale Wende? Perspektiven und Horizonte einer schwarz-grünen Politik“, 2004, S.9)
Koschutnig 04.05.2014



Neuer Kommentar


Melde Dich an und erstelle einen neuen Kommentar.
Anmelden



Facebook   Xing   Twitter

Impressum | Nutzung | Datenschutz

Das Österreichische Volkswörterbuch ist eine Sammlung von österreichischen Wörtern. Als Volkswörterbuch stellt es nicht nur die Sprache der Bevölkerung dar, sondern bietet jedem die Option selbst mit zu machen. Derzeit sind über 1400 Wörter im Wörterbuch zu finden und über 10.000 Wörter wurden schon eingetragen.

Österreichisches Deutsch bezeichnet die in Österreich gebräuchlichen sprachlichen Besonderheiten der deutschen Sprache und ihres Wortschatzes in der hochdeutschen Schriftsprache. Davon zu unterscheiden sind die in Österreich gebräuchlichen bairischen und alemannischen Dialekte.

Im österreichischen Volkswörterbuch gehen wir weiter und bieten eine einzigartige Sammlung von Dialekten, Austriazismen und generell wichtigen Wörtern in Österreich. Teile des Wortschatzes der österreichischen Standardsprache sind, bedingt durch das bairische Dialektkontinuum, auch im angrenzenden Bayern geläufig. Die Seite unterstützt auch Studenten in Österreich, insbesondere für den Aufnahmetest Psychologie und den MedAT für das Medizinstudium.

Einige Begriffe und zahlreiche Besonderheiten der Aussprache entstammen den in Österreich verbreiteten Mundarten und regionalen Dialekten, viele andere wurden nicht-deutschsprachigen Kronländern der Habsburgermonarchie entlehnt. Eine große Anzahl rechts- und verwaltungstechnischer Begriffe sowie grammatikalische Besonderheiten gehen auf das österreichische Amtsdeutsch im Habsburgerreich zurück.

Außerdem umfasst ein wichtiger Teil des speziell österreichischen Wortschatzes den kulinarischen Bereich.

Daneben gibt es in Österreich neben der hochsprachlichen Standardvarietät noch zahlreiche regionale Dialektformen, hier insbesondere bairische und alemannische Dialekte. Diese werden in der Umgangssprache oft genutzt, finden aber keinen direkten Niederschlag in der Schriftsprache.

Hinweis: Das vom Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung mitinitiierte und für Schulen und Ämter des Landes verbindliche Österreichische Wörterbuch, derzeit in der 44. Auflage verfügbar, dokumentiert das Vokabular der deutschen Sprache in Österreich seit 1951 und wird vom Österreichischen Bundesverlag (ÖBV) herausgegeben. Unsere Seiten und alle damit verbundenen Webseiten sind mit dem Verlag und dem Buch "Österreichisches Wörterbuch" in keiner Weise verbunden.

Unsere Seite hat auch keine Verbindung zu den Duden-Nachschlagewerken und wird von uns explizit nicht als Regelwerk betrachtet, sondern als ein Gemeinschaftsprojekt aller an der österreichichen Sprache interessierten Personen.