Kommentare (5)
es gib ja auch noch
weibern: ein Mann, der hinter vielen Frauen her ist,
und versucht zu landen, dem jede gefällt.
Weiberer: Mann, der oben genanntes tut.
doc 19.02.2007
Siehste -
so gehts auch. Obwohl pedrito in diesem Fall, meine Meinung, berechtigt mit Weib(sbild) hätte übersetzen können :)
Weibi 10.02.2011
???
Wohl oder übel muss ich armes
Weibsen dran. Anekdoten von Königin Luise - der Titel eines in Deutschland erschienenen Buches über die
preußische Königin.Im Übrigen: in meiner Schulzeit sprachen wir Jungs von
Weibsen - in Sachsen.
Compy54 11.02.2011
Ja, da hast Du recht -
auch in D sehr gebräuchlich. Was mach ma jetzt?
Weibi 11.02.2011
Compys Heimat ist
geographisch jedenfalls viel näher am Herkunftsort der "Weibsen":Entstanden ist die Form aus mhd. "
wibes name", zusammengezogen im Ostmitteldeutschen. Von dort hat sich's seit Mitte 17. Jh.ausgebreitet. Mhd. "
name"steht gern für die Person selber, "Weibsen" hat also dieselbe Bedeutung wie "Weib" und "Weibsbild" (= "des Weibes Bild" = Gestalt der Frau, vgl. "Mannsbild".) Luther schreibt noch "Weibesbild"; im 16. Jh. eine beliebte und weit verbreitete, völlig wertneutrale Form. Im 17. und 18. sinkt das Wort an Wert und wird im 19. Jh. auf die Mundarten zurückgedrängt. "Weib" ist das alte Gegenstück zu "Mann" - s.
männlich : weiblich.Die Wurzel bedeutet "verhüllt". Die Braut war bei den Indogermanen ganz verhüllt, zur Verheirateten gehörte - aufgepasst! - das Kopftuch!!!
Die Unverheiratete war die
"maged", daraus "Magd" + "Maid", mit der Verkleinerungsnachsilbe > "Mädchen"
Die "Frau" war die (adelige) Gattin des "Fron". (Der hat sich erhalten in
frönen, Frondienst, Fronleichnam = "Leib des Herrn", ist aber sonst früh verdrängt worden durch eine Lehnübersetzung von "senior" ( = "Älterer" als Respekt: "Herre" von "heriro",Komparativ zu "hehr", "licht": "der mit den grauen Haaren" = der Ältere. Ein "Junker", Jung-Herr - Jung-Älterer - ist also genau genommen ein Widerspruch). Da Frau + Fräulein Adelige waren, antwortet das Gretchen dem schmeichelnden Faust ("Mein schönes Fräulein, darf ich's wagen..."): "Bin weder Fräulein, weder schön..." Angeblich hat die Wiener Post noch im 19. Jh. Briefe, die an ein "Fräulein Müller" adressiert waren, nicht zugestellt.Damals haben sich ja die Bürger gegenseitig immer höher getrieben, vgl. "Herr von Müller/Maier/Rappelkopf...", das man z. B. bei Nestroy immer wieder findet.Wie dann "Frau" auf das frühere Niveau von "Weib" gesunken war (
Mann : Frau), holte man die "Dame" aus dem Frz. Sie ist die "Domina" = die "Herrin des Hauses" (domus), nichts weiter. Sie schafft halt an, auch ohne SM-Peitsche und Lacklederkorsett mit Strapsen etc.
Koschutnig 11.02.2011