Kommentare (6)
Auch:
etwas hinkriegen / bewerkstelligen / ermöglichen / hinbiegen; durch Improvisieren ein Problem lösen
JoDo 25.04.2007
Das sagt das im Wiener Tosa-Verlag erschienene Buch "Sprechen Sie Sächsisch?" dazu:
deigsln -
deichseln, etw. hinkriegen, hinbiegenIn Sachsen wird das Wort wohl nur etwas weicher gesprochen!
Compy54 30.10.2011
Dieser Kommentar von Dir - Compy
und etliche davor bestärken mich in der Annahme, dass die Parallelen, Ähnlichkeiten, Wortverwandtschaften zwischen Sachsen und Österreich viel stärker sind, als die zum niederrheinischen Sprachraum.
JoDo 30.10.2011
Ja, JoDo
Verwandschaften und Ähnlichkeiten ziehen sich durch das Nordbairische über das Oberfränkische - fränkisches/sächsisches Vogtland - welches schließlich Einfluss auf die Erzgebirgische Mundart hat,und diese steht wiederum mit dem sächsischen Dialekt in Wechselwirkung. Die Sprache und ihre Dialekte sind ständig in Bewegung.
Compy54 30.10.2011
Freut mich!
So oder ähnlich habe ich das schon lang vermutet.
JoDo 30.10.2011
Man kann’s ja auch so schreiben, wie man den Fu
chs oder den O
chs schreibt – und dann gibt’s das umgangssprachlich im ganzen dt. Sprachraum (s. Duden! – die folgenden Beispiele stammen von DWDS
https://www.dwds.de/wb/deichseln )
* Fia-Präsident Max Mosley könnte sich im fernen London selbst auf die Schultern klopfen, wie er das alles so
gedeichselt hat mit seinen neuen Regeln. (Berliner Zeitung, 10.03.2003)
* Ihm wird vorgeworfen, über die Firma seiner Frau einträgliche Nebengeschäfte mit dem Mitteldeutschen Rundfunk
gedeichselt zu haben.
(Bild, 28.11.2000)
* Aber nun beschreibt Bunte minutiös, dass er erstens vor Gericht steht, weil er mit seinem Lebensgefährten eine Scheinvermietung
gedeichselt hat.
(Die Welt, 05.12.2003)
* Was hatte Mielke
gedeichselt? (Der Tagesspiegel, 20.11.2000)
* Pfahls' Mitarbeiter gehen in Deckung, fragen sich, wie der Chef die Sache diesmal
deichseln wird. (Die Zeit, 16.11.2000)
Koschutnig 27.02.2018